Klassifikation und Datenanalyse in den Biowissenschaften

Allgemeine Informationen

Die Arbeitsgruppe (AG-BT) wendet sich an Personen in und außerhalb der Gesellschaft für Klassifikation e.V. (GfKl), die sich in Forschung oder Praxis mit Problemen der Klassifikation und Datenanalyse in den Biowissenschaften befassen. Die AG-BT fördert insbesondere die Entwicklung neuer Methoden zur Datenanalyse, Klassifikation und Systematik auf Gebieten wie Biologie, Mikrobiologie, Genetik, Medizin, Public Health sowie die Anwendung solcher Methoden zur Lösung einschlägiger praktischer Fragestellungen.

Sprecher der AG BT:

Prof. Dr. Hans A. Kestler
Institut für Medizinische Systembiologie
Universität Ulm
89069 Ulm
Tel.: 0731 50 24500
E-Mail: hans.kestler@uni-ulm.de

Stellvertretender Sprecher:

Prof. Dr. Ludwig Maximilian Lausser
Fakultät Informatik
Technische Hochschule Ingolstadt
85049 Ingolstadt
Tel.: +49 (0) 841 / 9348-2347
Email: Ludwig.Lausser@thi.de

Das Arbeitsgebiet der AG BT

Die AG-BT beschäftigt sich mit der Entwicklung von Klassifikationsverfahren für Problemstellungen aus den Bereichen der Lebens- und Naturwissenschaften. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Analyse hochdimensionaler Daten niedriger Kardinalität (n>>m), wie etwa von molekularen Markerprofilen.  Neben der eigentlichen diagnostischen/prognostischen Einstufung der Daten ist hierbei auch die Identifikation und Charakterisierung von Einflussfaktoren (z.B. Markersignaturen) von Bedeutung. Die rasante Entwicklung von Hochdurchsatztechnologien und die kontinuierlich wachsende Verfügbarkeit molekularer Daten und deren Auswirkung auf Präzisionsmedizin und Epidemiologie verleihen diesem Arbeitsgebiet Aktualität und Relevanz. Benötigt werden hierfür Algorithmen des überwachten und unüberwachten Lernens und Methoden der Merkmalsselektion.

Eine besondere Herausforderung stellt hierbei die Integration unterschiedlicher (omics-)  Datenarten dar. Sie führt zu neuen Entwicklungen auf in den Gebieten der  Daten- und Entscheidungsfusionen. Zur Anwendung kommen neben rein datengetrieben Algorithmen auch wissensbasierte Systeme zum Einsatz.

 

Aktivitäten der AG BT

Die Arbeit der AG-BT erfolgt im Rahmen spezieller Fachsektionen bei den Jahrestagungen der GfKl, unabhängigen Workshops der Arbeitsgruppe und in gemeinsamen Veranstaltungen mit anderen wissenschaftlichen Interessengruppen. Darüber hinaus findet jährlich die Arbeitstagung „Statistical Computing“ in Zusammenarbeit mit der AG Statistical Computing und der Biometrischen Gesellschaft DR auf Schloss Reisenburg statt.

Organisationsform der AG BT

Die AG-BT ist als formelle Arbeitsgruppe der GfKl konzipiert. Die Mitarbeit in der AG-BT kann durch ein formloses Schreiben an den Leiter der AG-BT erklärt werden. (Mitgliedschaft in der GfKl ist zwar erwünscht, aber nicht Voraussetzung.) Die AG erhebt keinen Mitgliedsbeitrag. Der Leiter der AG und sein Stellvertreter werden alle drei Jahre bei einer Mitgliederbesprechung der AG-BT im Rahmen einer Jahrestagung der GfKl gewählt. Von 1987 bis 1993 waren dies Dr. Paul O. Degens, Bochum, (Leiter) und Dr. Wolfgang Ludwig, München, (Stellvertreter) und von 1993 bis 1999 Dr. Wolfgang Ludwig, (Leiter) und Dr. Berthold Lausen, London, (Stellvertreter). Von April 1999 bis Juli 2010 wurde die AG von PD Dr. Berthold Lausen, Colchester, und PD Dr. Hans-Peter Klenk, Braunschweig, geleitet.

 

Publikationen:

Seit einigen Jahren werden die Abstraktbände der Reisensburgtagung als Ulmer Informatikberichte veröffentlicht, zusätzlich wurden eine Reihe von „Special-Issues“ publiziert:

Abstract-Bände:

Statistical Computing 2009

Statistical Computing 2010

Statistical Computing 2011

Statistical Computing 2012

Statistical Computing 2013

Statistical Computing 2014

Statistical Computing 2015

Statistical Computing 2016

Statistical Computing 2017

5th German-Japanese Workshop on Classification (2016)

Special Issues:

StatComp 2010: https://link.springer.com/article/10.1007/s00180-013-0394-9

StatComp 2011: https://link.springer.com/article/10.1007/s00180-013-0475-9

StatComp 2013: http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00949655.2014.948284